Dresden

1949 bis 1990

Pioniereisenbahn im Großen Garten

Bereits in den 1920er Jahren entstanden sogenannte Liliputbahnen und so fuhr auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1930 eine solche als Ausstellungsbahn. Auch in den darauffolgenden Jahren wurde sie eingesetzt. Im 2. Weltkrieg schließlich wurden die Lokomotiven und Wagen in der Nähe von Kamenz in Steinbrüchen versteckt.
Am 1. Juni 1950 wurde im Großen Garten eine Kindereisenbahn eingerichtet, welche sehr beliebt war. Mit einer Unterbrechung, die Fahrzeuge wurden zur Gartenausstellung nach Erfurt verliehen, war diese im Oktober 1950 nochmals in Betrieb und sollte dann abgebaut werden. Dank Initiative einzelner Bürger und Schüler konnte in Berlin erwirkt werden, dass die Anlage in Dresdend dauerhaft als Pioniereisenbahn eingerichtet wird und so begann am 1. Mai 1951 offiziell deren Betrieb als erste Pioniereisenbahn der DDR.
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten entstanden mehrere Bahnhöfe, die Anlage wurde aus- und umgebaut. Kinder und Schüler konnten in vielfacher Form als Pioniereisenbahner mitwirken, sicher nicht wenige von ihnen fanden dabei auch Gefallen daran und suchten sich später eine Tätigkeit im Bereich der Deutschen Reichsbahn.
Die Pioniereisenbahn im Großen Garten erfreute sich stets großer Beliebtheit, der Rekord lag Mitte der 1970er Jahre bei über 600.000 Fahrgästen. Mit dem Ende der DDR und dem Wegfall der Jung- und Thälmannpioniere erfolgte die Umbenennung in Parkeisenbahn Dresden, auch einige Bahnhöfe erhielten neue Namen. Und auch heute ist die „erste Pioniereisenbahn der DDR“ beliebt, wenngleich die Zahl der Fahrgäste nicht mehr ganz so hoch ist wie zu DDR-Zeiten.

Quelle: Die Geschichte der Dresdner Parkeisenbahn