Dresden

1949 bis 1990

Borsbergstraße und der Borsberg

Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Striesen eine neue Straße angelegt und einige Jahre später nach dem Borsberg (zunächst Porsberg) benannt. Namensvetter war dabei der gleichnamige Berg im Schönfelder Hochland, unweit östlich von Pillnitz gelegen.
Mit 357 m ist der Borsberg eine der höchsten Erhebungen auf Dresdner Stadtgebiet. Neben einer historischen Vermessungssäule, der Eremitage und dem darauf befindlichen hölzernen Aussichtsplattform war besonders die dortige Gastwirtschaft bekannt und beliebt. Im Laufe des letzten Jahrhunderts verfiel der Gasthof zunehmend, heute befinden sich in den Gebäuden Wohnungen. Die Eremitage ist verfallen und der Aussichtspunkte existiert nicht mehr.
Die nach dem Berg benannte Borsbergstraße in Dresden-Striesen wurde im 2. Weltkrieg in großen Teilen schwer getroffen und so fand 1955 - 1958 eine Neugestaltung der Straße statt. Es entstand eine Einkaufstraße mit Geschäften im Erdgeschoß und vielen Wohnungen in den darüberliegenden Stockwerken. Die Gebäude sind typische Beispiele der DDR-Architektur dieser Zeit, wobei die Zweckmäßigkeit besondere Beobachtung fand. Das ehemals beliebte und auch architektonisch erwähnenswerte Café Borsberg - es hatte großflächige im Boden versenkbare Fensterscheiben - beheimatet heute einen Drogeriemarkt.